Dein Hund muss phosphorarm ernährt werden?
Wann gilt ein Nassfutter als "phosphorarm"?
Als phosphorarm wird ein Hundenassfutter bezeichnet, wenn der Phosphorgehalt deutlich unter dem normaler Standardfutter liegt – typischerweise im Bereich von unter ca. 0,15 % Phosphor (als Prozentanteil im Nassfutter, ≈150 mg Phosphor pro 100 g Futter). Spezielle Nierendiät-Futtermittel für Hunde haben oft einen noch niedrigeren Phosphorgehalt. Eine tierärztliche Empfehlung lautet beispielsweise, dass geeignetes Nassfutter für nierenkranke Hunde maximal ~0,12 % Phosphor enthalten sollte.
Zum Vergleich: Normales Nassfutter enthält häufig ~0,2–0,3 % Phosphor – also etwa 200–300 mg pro 100 g
Werte in diesem Bereich gelten für einen nierenkranken Hund als zu hoch, da eine Reduktion der Phosphoraufnahme notwendig ist, um die Nieren zu entlasten.
Phosphorgehalt in Nierendiät-Nassfuttern (Durchschnitt):
Handelsübliche Nierendiät-Nassfutter für Hunde weisen durchschnittlich etwa 0,1 % Phosphor auf (≈100 mg/100 g). Dieser Wert liegt deutlich unter dem Phosphorgehalt normaler Erwachsenendiäten. In der Praxis findet man bei gängigen Diät-Nassfuttern zur Unterstützung der Nierenfunktion Phosphorgehalte ungefähr im Bereich von 0,07 % bis 0,13 %.
Zum Beispiel enthält ein typisches Nierendiätfutter für Hunde meist rund 0,1 % Phosphor (100 mg / 100 g), während ein Standard-Nassfutter (ohne Phosphorreduktion) oft 0,2–0,3 % enthält (200-300 mg / 100 g). Diese Reduktion um etwa die Hälfte des üblichen Phosphorgehalts ist charakteristisch für phosphorarme Renal-Diäten. Die durchschnittlichen Phosphorgehalte herkömmlicher Nierenfutter liegen also um 0,1 %, was dem empfohlenen reduzierten Niveau für nierenkranke Hunde entspricht.
Beispiele für phosphorarme Nassfutter (Phosphorgehalt):
In der folgenden Tabelle sind einige Diät-Nassfutter für nierenkranke Hunde mit ihrem jeweiligen Phosphorgehalt aufgeführt. Alle aufgeführten Futtermittel liegen mit ihrem Phosphorgehalt im als phosphorarm geltenden Bereich:
Diätisches Nassfutter (Beispiel) - Phosphorgehalt (% im Futter, ca. mg/100g):
Rinti Canine Niere (Renal) mit Huhn - 0,12 % (≈120 mg/100g)
Hill’s Prescription Diet k/d (Dose, Huhn) - 0,07 % (≈70 mg/100g)
Royal Canin Renal Special (Dose) - 0,13 % (≈130 mg/100g)
Purina Pro Plan NF Renal (Dose, Mousse) - 0,12 % (≈120 mg/100g)
Unser Sanoro-Nassfutter (kein ausgewiesenes Diätfutter, da ohne künstliche Zusätze, dafür aber ausschließlich mit natürlichen Zutaten):
Sanoro Spezial Schwein:70 mg/100g
Sanoro Spezial Rind: 60 mg/100g
Sanoro Sensitiv Plus Bio-Huhn: 110 mg / 100g
Sanoro Sensitiv Plus Bio-Rind:50 mg / 100g
Hinweis: Zum Vergleich hatte ein in einer Fallstudie betrachtetes Standard-Nassfutter ~0,25 % Phosphor (250 mg/100g) – deutlich höher als die oben gezeigten Diätfutter. Die Beispiele verdeutlichen, dass phosphorarme Nassfutter meist um 0,1 % oder weniger Phosphor enthalten, während normales Futter wesentlich mehr Phosphor aufweist.
Wissenschaftliche Empfehlungen für Phosphor bei Nierenerkrankungen:
Für Hunde mit chronischer Nierenerkrankung empfehlen Ernährungsexperten eine deutliche Beschränkung der täglichen Phosphorzufuhr. Laut dem Standardwerk “Ernährung des Hundes” (Meyer & Zentek) sollte ein nierenkranker Hund maximal ca. 45 mg Phosphor pro kg Körpergewicht und Tag aufnehmen.
Zum Vergleich: Gesunde Hunde benötigen rund 60 mg / kg Körpergewicht an Phosphor pro Tag, sodass die Diät etwa eine 25%ige Reduktion der Phosphormenge vorsieht.
Diese Einschränkung der Phosphoraufnahme – erreicht durch phosphorarme Futtermittel oder Phosphatbinder – ist essentiell, um das Fortschreiten der Nierenschädigung zu verlangsamen.
Tierärztliche Quellen betonen daher, dass das Futter für nierenkranke Hunde "vor allem phosphorarm sein" muss. Die genannten Grenzwerte (≈0,1 % P im Nassfutter bzw. ~45 mg/kg KM/Tag) stützen sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse und veterinärmedizinische Empfehlungen, um eine Überlastung der Nieren durch überschüssigen Phosphor zu verhindern.
Quellen: Die oben genannten Werte und Beispiele sind durch veterinärmedizinische Fachliteratur und Produktangaben belegt – unter anderem durch Empfehlungen aus einem veterinärmedizinischen Lehrbuch sowie Erfahrungen aus der tierärztlichen Praxis. Diese Quellen bestätigen die Bedeutung einer niedrigen Phosphorzufuhr und definieren die typischen Phosphorgehalte von Nierendiätfuttermitteln für Hunde mit chronischer Niereninsuffizienz.